Corona-Krise: So hilft die 3. Liga

Die Corona-Krise hat auch die 20 Vereine der 3. Liga fest im Griff. Doch gerade in schwierigen Zeiten zeigen sich Solidarität und Zusammenhalt. Die 3. Liga hilft! Klubs sind bestrebt, ihr Umfeld zu unterstützen, so gut es eben geht - und umgekehrt. Auch die Fans lassen sich einiges einfallen, um ihre Vereine in dieser Phase zu begleiten und zu unterstützen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. DFB.de stellt einige Aktionen vor.

Im Rahmen des - inzwischen auf unbestimmte Zeit verschobenen - 30. Spieltages hätte der 1. FC Magdeburg am Montagabend den KFC Uerdingen 05 empfangen. Wer zur Anstoßzeit um 19 Uhr auf den YouTube-Kanal der Magdeburger schaltete, konnte sich dennoch über einen Hauch Stadionatmosphäre freuen. Der FCM spielte das Lied "Heja, Heja, wir sind vom FCM", das traditionell die Schalparade vor den Partien des Traditionsklubs untermalt. Dazu gab es aktuelle Bilder aus der leeren Arena sowie Archivbilder von Fans mit ihren FCM-Schals in den Händen.

"In dieser außergewöhnlichen Situation soll ein Stück der gewohnten Gänsehautatmosphäre in alle blau-weißen Wohnzimmer transportiert werden", hieß es dazu auf der Internetseite der Magdeburger, die wegen der Auswirkungen der Corona-Krise - wie eine Reihe weiterer Drittligisten auch - vorerst auf Kurzarbeit umstellen mussten. Bereits wenige Tage zuvor stand die Magdeburger Spielstätte bei einer Aktion mit den Bürgern der Stadt im Mittelpunkt. Alle Magdeburger waren aufgerufen, gemeinsam an Fenstern und Balkonen zu singen, um so ein Zeichen für Solidarität zu setzen. Auch der 1. FC Magdeburg beteiligte sich daran - und spielte das "Magdeburger Lied" in der Arena. Die Fanszene des Europapokalsiegers der Pokalsieger von 1974 rief alle FCM-Anhänger dazu auf, solidarisch und hilfsbereit gegenüber Menschen zu sein, die Unterstützung benötigen.

FCK-Anhänger starten Aktion "Betze hilft"

Andere Stadt, ähnliches Bild: Beim 1. FC Kaiserslautern unterstützen Fans unter dem Motto "Betze hilft" andere FCK-Anhänger, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, aus anderen Gründen unter Quarantäne stehen oder zu einer der Risikogruppen gehören. Unter anderem werden Einkäufe und Botengänge übernommen.

"Wir wollen FCK-Fans helfen, die betroffen sind", sagt Frieder Mathis, Gründer der Facebook-Gruppe "Wir sind Betze" und einer der zahlreichen Unterstützer. "Uns geht es um den Verein, aber auch um die FCK-Fans. Wir sind eine Familie."

Eine ähnliche Aktion hat auch das Fanprojekt Jena gestartet. Die Anhänger des FC Carl Zeiss riefen einen Einkaufsservice für Menschen ins Leben, die durch die aktuelle Situation eingeschränkt sind. "Das Angebot richtet sich dabei nicht nur an eine bestimmte Zielgruppe. Ob jemand einfach Angst hat, gerade vor die Tür zu gehen oder zur Risikogruppe gehört - die Beweggründe, unser Angebot anzunehmen, spielen für uns eine nebensächliche Rolle“, so die Organisatoren.

Blau-gelbe Helfer in Braunschweig und im Umkreis

Die blau-gelbe Einkaufshilfe gibt es bei Eintracht Braunschweig. Seit einigen Tagen sind Helfer im gesamten Stadtgebiet Braunschweig, im Umkreis von bis zu 20 Kilometern sowie im Landkreis Goslar unterwegs, um beim Einkaufen und der Rezept- und Medikamentenbeschaffung für Mitbürger aus Corona-Risikogruppen zu helfen. Die Betroffenen zahlen nur ihren Einkauf, Fahrtkosten übernimmt im Stadtgebiet die Eintracht. Im Umland und im Landkreis Goslar werben die Fanabteilung, der Fanrat und die Ultraszene Braunschweig um Spenden, um diese zu erstatten.

Weithin sichtbar haben Fans des Halleschen FC Solidarität demonstriert. An der Hochstraße über dem Riebeckplatz wurde ein großes Banner mit der Aufschrift "Wir sind die Stadt, die jede Krise meistert. Danke an alle Helfer!" aufgehängt. Anhänger des FSV Zwickau positionierten in der Nähe einer Klinik den Schriftzug "Wir sagen Danke für Eure Arbeit Tag für Tag - auch in dunklen Zeiten steht Ihr da!" gut sichtbar.

Hansa-Fans "hamstern" und spenden Blut

Zu "Hamsterkäufen" haben die Anhänger des FC Hansa Rostock aufgerufen - allerdings selbstverständlich nicht im Supermarkt, sondern im Fanshop der Ostseestädter, um den ehemaligen Bundesligisten in der spielfreien Zeit wirtschaftlich zu unterstützen. "Kauft den Online-Fanshop von Hansa leer", heißt es in einem Aufruf der Fanszene.

Die beim Start der Aktion noch vorhandenen 11.500 Merchandising-Produkte sollten eigentlich bis spätestens Ostersonntag (12. April) ausverkauft sein. Nach nur drei Tagen waren aber schon mehr als 7000 Fanartikel bestellt und verkauft. Während inzwischen auch Anhänger von Eintracht Braunschweig die Idee mit "Hamsterkäufen" im Fanshop aufgegriffen hatten, rufen die Hansa-Fans außerdem zum verstärkten Blutspenden auf. Auch der Verein unterstützt die Aktion.

Corona-Tests am Stadion in Ingolstadt

Beim FC Ingolstadt 04 können seit einigen Tagen auf dem Parkplatz des Stadions Proben für eine Untersuchung auf das Coronavirus entnommen werden. Das Angebot des Gesundheitsamts richtet sich jedoch nur an in Ingolstadt wohnhafte Personen, die direkten Kontakt zu einem Erkrankten oder Rückkehrern aus Risikogebieten mit Symptomen hatten.

"Wir sind glücklich, dass auf unserem Gelände ein Beitrag zum Kampf gegen Corona geleistet werden kann", erklärt FCI-Geschäftsführer Franz Spitzauer. "Das Virus betrifft uns alle gemeinsam. Jeder ist gefordert, dagegen vorzugehen."

[mspw]

Die Corona-Krise hat auch die 20 Vereine der 3. Liga fest im Griff. Doch gerade in schwierigen Zeiten zeigen sich Solidarität und Zusammenhalt. Die 3. Liga hilft! Klubs sind bestrebt, ihr Umfeld zu unterstützen, so gut es eben geht - und umgekehrt. Auch die Fans lassen sich einiges einfallen, um ihre Vereine in dieser Phase zu begleiten und zu unterstützen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. DFB.de stellt einige Aktionen vor.

Im Rahmen des - inzwischen auf unbestimmte Zeit verschobenen - 30. Spieltages hätte der 1. FC Magdeburg am Montagabend den KFC Uerdingen 05 empfangen. Wer zur Anstoßzeit um 19 Uhr auf den YouTube-Kanal der Magdeburger schaltete, konnte sich dennoch über einen Hauch Stadionatmosphäre freuen. Der FCM spielte das Lied "Heja, Heja, wir sind vom FCM", das traditionell die Schalparade vor den Partien des Traditionsklubs untermalt. Dazu gab es aktuelle Bilder aus der leeren Arena sowie Archivbilder von Fans mit ihren FCM-Schals in den Händen.

"In dieser außergewöhnlichen Situation soll ein Stück der gewohnten Gänsehautatmosphäre in alle blau-weißen Wohnzimmer transportiert werden", hieß es dazu auf der Internetseite der Magdeburger, die wegen der Auswirkungen der Corona-Krise - wie eine Reihe weiterer Drittligisten auch - vorerst auf Kurzarbeit umstellen mussten. Bereits wenige Tage zuvor stand die Magdeburger Spielstätte bei einer Aktion mit den Bürgern der Stadt im Mittelpunkt. Alle Magdeburger waren aufgerufen, gemeinsam an Fenstern und Balkonen zu singen, um so ein Zeichen für Solidarität zu setzen. Auch der 1. FC Magdeburg beteiligte sich daran - und spielte das "Magdeburger Lied" in der Arena. Die Fanszene des Europapokalsiegers der Pokalsieger von 1974 rief alle FCM-Anhänger dazu auf, solidarisch und hilfsbereit gegenüber Menschen zu sein, die Unterstützung benötigen.

FCK-Anhänger starten Aktion "Betze hilft"

Andere Stadt, ähnliches Bild: Beim 1. FC Kaiserslautern unterstützen Fans unter dem Motto "Betze hilft" andere FCK-Anhänger, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, aus anderen Gründen unter Quarantäne stehen oder zu einer der Risikogruppen gehören. Unter anderem werden Einkäufe und Botengänge übernommen.

"Wir wollen FCK-Fans helfen, die betroffen sind", sagt Frieder Mathis, Gründer der Facebook-Gruppe "Wir sind Betze" und einer der zahlreichen Unterstützer. "Uns geht es um den Verein, aber auch um die FCK-Fans. Wir sind eine Familie."

Eine ähnliche Aktion hat auch das Fanprojekt Jena gestartet. Die Anhänger des FC Carl Zeiss riefen einen Einkaufsservice für Menschen ins Leben, die durch die aktuelle Situation eingeschränkt sind. "Das Angebot richtet sich dabei nicht nur an eine bestimmte Zielgruppe. Ob jemand einfach Angst hat, gerade vor die Tür zu gehen oder zur Risikogruppe gehört - die Beweggründe, unser Angebot anzunehmen, spielen für uns eine nebensächliche Rolle“, so die Organisatoren.

Blau-gelbe Helfer in Braunschweig und im Umkreis

Die blau-gelbe Einkaufshilfe gibt es bei Eintracht Braunschweig. Seit einigen Tagen sind Helfer im gesamten Stadtgebiet Braunschweig, im Umkreis von bis zu 20 Kilometern sowie im Landkreis Goslar unterwegs, um beim Einkaufen und der Rezept- und Medikamentenbeschaffung für Mitbürger aus Corona-Risikogruppen zu helfen. Die Betroffenen zahlen nur ihren Einkauf, Fahrtkosten übernimmt im Stadtgebiet die Eintracht. Im Umland und im Landkreis Goslar werben die Fanabteilung, der Fanrat und die Ultraszene Braunschweig um Spenden, um diese zu erstatten.

Weithin sichtbar haben Fans des Halleschen FC Solidarität demonstriert. An der Hochstraße über dem Riebeckplatz wurde ein großes Banner mit der Aufschrift "Wir sind die Stadt, die jede Krise meistert. Danke an alle Helfer!" aufgehängt. Anhänger des FSV Zwickau positionierten in der Nähe einer Klinik den Schriftzug "Wir sagen Danke für Eure Arbeit Tag für Tag - auch in dunklen Zeiten steht Ihr da!" gut sichtbar.

Hansa-Fans "hamstern" und spenden Blut

Zu "Hamsterkäufen" haben die Anhänger des FC Hansa Rostock aufgerufen - allerdings selbstverständlich nicht im Supermarkt, sondern im Fanshop der Ostseestädter, um den ehemaligen Bundesligisten in der spielfreien Zeit wirtschaftlich zu unterstützen. "Kauft den Online-Fanshop von Hansa leer", heißt es in einem Aufruf der Fanszene.

Die beim Start der Aktion noch vorhandenen 11.500 Merchandising-Produkte sollten eigentlich bis spätestens Ostersonntag (12. April) ausverkauft sein. Nach nur drei Tagen waren aber schon mehr als 7000 Fanartikel bestellt und verkauft. Während inzwischen auch Anhänger von Eintracht Braunschweig die Idee mit "Hamsterkäufen" im Fanshop aufgegriffen hatten, rufen die Hansa-Fans außerdem zum verstärkten Blutspenden auf. Auch der Verein unterstützt die Aktion.

Corona-Tests am Stadion in Ingolstadt

Beim FC Ingolstadt 04 können seit einigen Tagen auf dem Parkplatz des Stadions Proben für eine Untersuchung auf das Coronavirus entnommen werden. Das Angebot des Gesundheitsamts richtet sich jedoch nur an in Ingolstadt wohnhafte Personen, die direkten Kontakt zu einem Erkrankten oder Rückkehrern aus Risikogebieten mit Symptomen hatten.

"Wir sind glücklich, dass auf unserem Gelände ein Beitrag zum Kampf gegen Corona geleistet werden kann", erklärt FCI-Geschäftsführer Franz Spitzauer. "Das Virus betrifft uns alle gemeinsam. Jeder ist gefordert, dagegen vorzugehen."

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